Familienzentrum Detmold Nord
Detmold. Die beiden Kindertageseinrichtungen „Flohkiste“ und „St. Marien Detmold“ haben das Familienzentrum Detmold Nord ins Leben gerufen. Die Zusammenarbeit der beiden kleinen Einrichtungen bot sich an, weil Sie nur einen Kilometer auseinanderliegen.
Seit August letzten Jahres sind sie bereits als Familienzentrum zertifiziert, doch bedingt durch die Corona Pandemie konnten Angebote nur stark eingeschränkt stattfinden.
Bislang konnten Angebote wie eine Büchertauschbörse, eine Yogastunde für Eltern und musikalische Früherziehung für die Kids durchgeführt werden.
„Jetzt möchten wir durchstarten“, betont Peggy Burmeier, Leiterin der Kita Flohkiste, deren Träger die Lebenshilfe Detmold e.V. ist. Und auch Marie Brisgies, Leiterin der Kita St. Marien mit dem Träger Kath. KiTas Minden-Ravensberg-Lipe gem. GmbH, ist glücklich, dass sie bereits am 28. April eine Veranstaltung zum Thema „Wenn Kinder trauern“ anbieten können. Im Mai „Tipps und Tricks zur Verkehrserziehung“ und im Juni „Resilienzförderung bei Kindern“.
Am 11. Juni 2022 möchte sich das neue Familienzentrum im Familien-Informationstreff der Stadt Detmold in der Schülerstraße der Öffentlichkeit vorstellen.
„Uns ist es wichtig, dass unsere Angebote nicht nur für Eltern unserer Kitas sind, sondern für den gesamten Sozialraum“, erklärt Peggy Burmeier. Die Angebote sollen kostenlos sein und jeder der sich angesprochen fühlt, dürfe auch teilnehmen: ob Nachbarn, Verwandte oder generell Interessierte.
Ein Schwerpunkt des Familienzentrums liegt in der Migration und Integration, da in beiden Einrichtungen der Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund bei rund 60 Prozent liegt. Der zweite Schwerpunkt ist die Familienunterstützung in schwierigen Situationen. Dabei können die beiden Kitas auf ein gutes Netzwerk mit zahlreichen Kooperationspartnern zurückgreifen, damit sie Eltern weiterhelfen können, auch wenn das den eigenen Kompetenzbereich überschreitet. Das würde auch wesentliche Bereiche von Eltern umfassen, die für sich selbst Hilfsangebote benötigen. Informationen zur unterstützenden Begleitung erhalten die Väter und Mütter auch in den Info Points der beiden Kitas.
„Viele unserer Kinder sind bereits in Deutschland geboren und sprechen unsere Sprache sehr gut. Bei den Eltern sieht das oft anders aus und da möchten wir ansetzen“, erklärt Patricia Schurmann als stellvertretende Leiterin von St. Marien Detmold. Es sind Informationsbroschüren in mehreren Sprachen gedruckt worden, damit die Eltern auch verstehen, worum es geht und die Angebote nutzen.